In kaum einem anderen Konflikt spielen Vorurteile und einseitiges Mitgefühl eine derart zentrale und spaltende Rolle wie im Nahost-Krieg. Wir sind Ende 2023 mit der Frage in das Projekt gestartet, ob es möglich ist, Empathie für alle von diesem schrecklichen Krieg betroffenen Menschen aufzubauen.
Es ist gelungen, Bürger*innen mit palästinensischen und israelischen Wurzeln für das Projekt zu gewinnen und sie über ihre persönliche Sicht auf den Krieg und dessen Konsequenzen zu befragen. Es wurden weitere Interviews mit Menschen außerhalb dieser beiden Gruppen geführt, die ebenfalls einen direkten oder indirekten Bezug zum Nahost-Kontext haben.
Die Interviews wurden einzeln in einem speziell für das Projekt entwickelten Studiosetup aufgezeichnet. Das schwarz-weiße Design symbolisiert die stark polarisierte Debatte in Deutschland, bei der oft nur Empathie für entweder die palästinensische oder die israelische Perspektive vermittelt wird.
Die Studio-Interviews werden visuell und inhaltlich durch die mehrfach ausgezeichnete Illustratorin, Autorin und Figurenspielerin Barbara Steinitz aufgebrochen. Sie verwandelt besonders eindrückliche Interviewpassagen in handgezeichnete Papierfigurenszenen. Diese Bildebene eröffnet einen metaphorischen Zugang zum Nahost-Kontext und lässt Raum für eigene Interpretationen.


Nach der Fertigstellung des Films entwickelten wir ein innovatives Medienpaket für Schulen und Bildungsträger, das Bewegtbild, Kunst und pädagogische Materialien verbindet.
Seit dem Frühjahr 2025 wenden wir uns mit dem Bildungsmaterial gezielt an Schulen und Bildungsträger. In mehreren bereits durchgeführten Workshops konnten wir beobachten, dass es möglich ist, sich dem Thema Nahost Konflikt trotz aller Vorbehalte und Spannungen auf empathische und reflektierte Weise zu nähern.

