Design trifft Nachbarschaft – ein Wohnzimmer für alle.
Das LDZ Wohnzimmer ist eine mobile Kunst- und Gesprächsinstallation im öffentlichen Raum. Eine gestaltete Wohnung mit Sofa, Küche, Bar, Gaming-Ecke – und einem Team in Blaumännern, das anpackt, zuhört, vermittelt.
In den Brennpunktquartieren Burbach, Neunkirchen und Völklingen schaffen wir Räume, in denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen – über ihr Viertel, über Zusammenhalt, über Zukunft. Im Auftrag des Landesdemokratiezentrums Saarland nutzen wir Gestaltung als strategisches Werkzeug: Design nicht als Dekoration, sondern als demokratische Plattform für Dialog.
In Stadtteilen, die als „schwierig“ gelten, herrscht häufig Sprachlosigkeit zwischen Gruppen, die Seite an Seite leben.
Hier treffen Jugendliche auf Seniorinnen, Zugewanderte auf Alteingesessene, Engagierte auf Skeptiker*inne
Wir hören zu, fragen nach, schaffen Vertrauen –
mit Gestaltung, Empathie und Humor.
Gemeinsam mit lokalen Partnerinnen wie
Partner*innen, wie:
Bürgerinitiative Neunkirchen
Jugendcafé NK
Quartiersmanagerinnen
Caritasverband
JUZ NK
Quartierstreff Neunkirchen
Kultur-Lesetreff
entsteht ein lebendiges Netzwerk.
Die Arbeit basiert auf monatelanger Recherche und Vernetzung vor Ort – mit Vereinen, Sozialträgern, kleinen Geschäften, Kirchen, Jugendzentren und Menschen, die ihr Viertel kennen.
Das Wohnzimmer wird zum sozialen Interface – ein Ort, an dem Zuhören zur Form wird, Dialog zum Material und Alltag zur Bühne. Unser Team tritt in Blaumännern auf – als symbolische Umzugshelfer*innen, die zeigen: Das ganze Viertel zieht zusammen. Diese spielerische Geste schafft Nähe, bricht Routinen auf und öffnet Türen für Gespräche.
Entwickelt wurde das Wohnzimmer auf Basis intensiver Recherche in den Quartieren, um die Bedürfnisse und Perspektiven der Menschen vor Ort einzubeziehen. Gebaut wurde es in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Bildung und Beruf (ZBB). Dort konnten Auszubildende, Projektgruppen und Jugendliche aktiv am Aufbau mitwirken, Ideen einbringen und den Raum mitgestalten. So wurde das Wohnzimmer nicht nur installiert, sondern gemeinsam mitgedacht – ein echter Ort der Beteiligung und Begegnung.

Die Gespräche, die hier entstehen, sind kein Selbstzweck.Sie werden dokumentiert, weitergetragen und in neuen Projekten fortgeführt. Das LDZ Wohnzimmer ist langfristig gedacht – in enger Zusammenarbeit mit lokalen Träger*innen und Initiativen, die in den Quartieren seit Jahren aktiv sind.
Wir wollten das Projekt nicht „von außen“ umsetzen, sondern mitten im Leben, auf Augenhöhe, vor Ort. So entsteht eine soziale Infrastruktur auf Zeit, die Beziehungen stärkt, Vertrauen fördert und neue Allianzen bildet.










Das LDZ Wohnzimmer ist kein Produkt, sondern ein Prozess: wandelbar, offen, sozial.
Das LDZ Wohnzimmer verbindet Design, soziale Intervention und kulturelle Praxis.
Es zeigt, dass Gestaltung gesellschaftlichen
Wandel nicht nur sichtbar machen, sondern aktiv anstoßen kann.
Was bleibt, sind Gespräche, Verbindungen, Geschichten. Manche flüchtig, manche folgenreich.
Aber jedes ein Anfang.